KZW, 7.6.01
Szene-Sound zum zweiten Mal auf CD
Nordenham-Sampler wird bei Party vorgestellt

Wo steht die Nordenhamer Musikszene? Wer sind die Protagonisten? Welche Stilvielfalt haben sie zu bieten? Antworten auf diese Fragen liefert die CD „Sound of the Scene“, Teil zwei. Die beteiligten Gruppen und Musiker werden den neuen Nordenham-Sampler am Sonnabend, 16. Juni, bei einer Party in der Jahnhalle vorstellen.
1997 gab es die erste „Sound of the Scene“-CD. Einen Überblick über die Nordenhamer Musikszene zu liefern und Gruppen eine Chance zu geben, sich darzustellen, das waren die Ziele, die die Jahnhalle als Initiatorin mit dem Sampler verfolgt hatte.Jetzt steht die zweite Nordenham-CD kurz vor der Veröffentlichung. Und die Szene hat sich verändert. Die einzige Band, die bereits auf der ersten CD vertreten war und nun auch beim zweiten Teil dabei ist, ist ruta baga. „Cuppa tea“ und „Moon ist rising“ heißen die Stücke, die die Band zu „Sound of the Scene Vol. 2“ beiträgt. Beide Titel haben ruta baga im Januar bei ihrem umjubelten Konzert in der Jahnhalle bereits gespielt.Bei den beiden Stücken handelt sich um Eigenkompositionen. Das war erneut auch eine der Voraussetzungen, um bei „Sound of the Scene“ mitmachen zu können. Die Bands und Gruppe durften ausschließlich selbst geschriebene Titel für die CD abliefern, erklärt Yeti Mansena vom Jahnhallen-Team als Koordinator des Projekts.Die einzige Ausnahme von dieser Regel bildet das Folk-Duo Uisge Beatha, bestehend aus Oliver Morawietz und Hans-Jürgen Miek. Die Musiker haben zwei traditionelle Stücke umarrangiert. Das ließen die Spielregeln für „Sound of the Scene“ ebenfalls zu.Von Blues bis Hip-HopRock‘n‘Roll in 60er-Jahre-Manier und Rhythm & Blues spielt das Trio The Snap. Mit ihrer ureigenen Mischung aus Hard-Funk, Latino-Reggae und Hip-Hop sind Golden Erection mit von der Partie. Doom-Death-Rock ist die Musikrichtung, die die Gruppe Sethnefer laut Booklet vertritt. In Erscheinung getreten ist das Trio in Nordenham bislang noch nicht. Gitarrenriffs mit lupenreinem Operngesang verbinden Tales of Emptiness. Hinter dem Namen verbirgt sich im Wesentlichen der Gitarrist Michael Breves.Im Gegensatz zur ersten Nordenham-CD sind die Titel für die zweite Auflage nicht in der Jahnhalle enstanden. Die Bands mussten fertige Aufnahmen abliefern. Die meisten von ihnen haben im Studio von Sven Lüdke in Blexen aufgenommen. Das Bremer Label Starfish Music hat der Produktion den letzten Schliff verpasst und auch das Design des Booklets übernommen.Das Cover der neuen „Sound of the Scene“, die in einer Stückzahl von 500 erscheinen und zum Preis von 17,90 Mark zu haben sein wird, ziert ein Motiv, das typisch Nordenham ist und auch wieder nicht. Fotograf Jürgen Lange hat der Statue Wilhelm Müllers vor der Friedeburg eine E-Gitarre um den Hals gehängt. Das ist zwar etwas respektlos, aber es bringt die Sache voll auf den Punkt. gl