kzw, 7.2.03

Ein familiärer Abend mit toller Musik
Nordenhamer Quintett interpretiert die Songs der Fab Four und weiterer Pop-Größen
Von Ellen Reim
Es geht familiär zu, wenn Nordenhamer Musiker sich zusammentun, um den Beatles und deren Zeitgenossen zu huldigen. Alle Freunde und deren Freunde sind da, die Familien und sonst noch die, die gerne an die Zeit zurückdenken, „als die Musik noch Musik war“. Das sind eine ganze Menge Menschen, und entsprechend eng und warm war es am Mittwochabend beim Café im Takt in der Jahnhalle.
Dort machten es sich Helmut Dietrich (Gesang und Gitarre), Jochen Laarmann (Gitarre), Yeti Mansena (Schlagzeug), Norbert Bröer (Bass) und Jan-Christian Halfbrodt (Keyboards) auf einer kleinen Bühne so bequem wie möglich, plauderten über dies und das – und holten die Hits von einst aus der Versenkung. Die erste Hälfte des Konzerts widmeten die gut gelaunten Musiker ganz und gar Beatles-Songs. „In my life“, „Run for your life“, von Yeti am Keyboard solo ein tolles „Michelle“ – alles, was man gerne hört.
Spaß an der Freude
Dabei ging es den fünf auf der Bühne nicht um virtuose Darbietung, mehr um den Spaß an der Freude. Helmut Dietrich kämpfte hörbar mit einer verstopften Nase und ging aus dem Kampf nach dem Aufkleben eines schicken Nasenpflasters als Sieger hervor. Und weil fast alle denken, dass sie Beatles-Lieder auf dem Effeff mitsingen können, holte er sich für „Norwegian Wood“ und „Hey, you've got to hide your love away“ einfach eine Zuschauerin auf die Bühne, die mit einstimmen musste. Der entspannten Stimmung tat das keinen Abbruch.
Nach der Pause waren nicht mehr die Beatles angesagt, sondern andere Helden der Rock- und Popmusik. „Before you accuse me“ und „Layla“ von Eric Clapton durften da nicht fehlen, „Light my fire“ von den Doors, „As tears go by“ von den Rolling Stones und sogar, wie Helmut Dietrich sagte „ein bisschen was Kritisches“, nämlich „Short people“ von Randy Newman. Die „Screaming Sisters“ Christel und Anke bereicherten die Interpretation von Walter Trouts „I don't wanna be lonely“.
Das Publikum hörte wohlwollend zu, klatschte gerne Beifall und ließ sich erst nach drei Zugaben hinaus in die verschneite Stadt schicken. Es war ein richtig netter Abend.