KZW, 12.1.04
Viel Spaß mit Nixda
Lovebandits ohne vierten Mann unterhalten Jahnhallen-Publikum
Von Helmut Dietrich
Die kleine Bühne im Thekenraum ist aufgebaut für Nixda. Aber wer oder
was ist eigentlich Nixda? Kaum einer der anwesenden Zuschauer weiß es.
Und dann ist es soweit: Drei schlaksige Burschen betreten die Bretter, die die
Welt bedeuten.
Aber halt, sind das nicht die Lovebandits? Aber klar! Warum nennen die sich
jetzt Nixda? Ganz einfach, sagt Alexander Mietz alias Alex Design,
bei den Lovebandits sind wir zu viert. Heute fehlt Thiom, unser Gitarrist.
Er ist halt nicht da. Deshalb Nixda.
Das Programm, das Nixda am Freitagabend präsentierte, war eine witzige
Mischung diverser Musikstile, garniert mit einer Portion Entertainment, Witz
und Selbstironie. Da wurden neben eigenen Kompositionen auch mal bekannte Melodien
mit neuen Texten gespielt. So wurde aus dem Beatles-Song Octopuss
Garden Im Garten eines Kraken, den die drei als Punkversion
präsentierten.
Gitarrist, Sänger und Songschreiber Alex Design, Schlagzeuger Carsten Brunemann
und Michael Köster am Bass haben ihre musikalischen Wurzeln in verschiedenen
Musikstilen. Beim Punk-Rock haben die drei Musiker sich gefunden. Es macht riesigen
Spaß, die Band auf der Bühne zu erleben. Neben der Musik verstehen
sie sich auch darauf, das Publikum mit humorvollen Einlagen zu unterhalten.
Mal singen sie einen Shanty zur Melodie von Meine Oma fährt im Hühnerstall
Motorrad. Dann zeigen die drei mit dem Lied 7000 Wunder, das
irgendwie an eine Mischung aus Brunner & Brunner und den Backstreet Boys
erinnert, dass sie auch als Boy-Group gute Chancen hätten.
Immer wieder gibt es eigene Songs, wie Waschanlage, Caroline,
Ökogenie. Bei Halt durch, mein Freund geben sie
dem Publikum zu verstehen: Nehmt das alles nicht so ernst. Habt einfach
Spaß heute Abend.
Für den einen oder anderen Zuschauer war das, was Nixda präsentierte,
gewöhnungsbedürftig. Und einige Gäste gingen auch vorzeitig.
Aber die meisten Anwesenden amüsierten sich köstlich und waren begeistert
von Nixda.