KZW, 24.9.04

Kein Bock auf Geschmuse
Flambed Skunk mag Musik nur, wenn sie laut ist – Seit Jahresbeginn lässt die Band es rocken
(küh). Sie nennen sich zu Deutsch „Flambiertes Stinktier“ und sind keine Freunde der leisen Töne: Die fünf Jungs von Flambed Skunk lassen in der Nordenhamer Musikszene seit Jahresbeginn von sich hören – und das mit Liedern der Ärzte, der Red Hot Chili Peppers und der Sportfreunde Stiller.
Wer an einem Mittwoch- oder Donnerstagabend an der Jahnhalle vorbeifährt, kann sie kaum verpassen: Wenn Till Münzberger, Benjamin Pabel, Daniel Pabel, Lukas Heilmann und Cedric Reinert zu den Instrumenten greifen, klingt es so laut wie bei ihren Idolen der Rock- und Punk-Musik.Erstaunlich ist, wie schnell sie ein unbekanntes Lied beherrschen: Nur wenige Tage haben sie gebraucht, um ihr neues Stück – „Deine Schuld“ von den Ärzten – einzustudieren. Vieles läuft dabei über das Gehör: Nachdem die Band einen Song abgespielt hat, beginnt sie mit ihren Proben: Till setzt sich an das Schlagzeug, Benjamin, Daniel und Cedrik nehmen Bass- und E-Gitarre zur Hand, und Lukas spielt Saxophon oder Klavier.Alles streng demokratischWelches Lied sie spielen wollen, entscheiden die Fünf demokratisch. „Einer von uns macht einen Vorschlag, und dann stimmen wir ab, ob wir den Song einzustudieren“, erläutert Benjamin Pabel das Auswahlverfahren bei Flambed Skunk. Nur eine Vorgabe gibt es: Das Lied muss rocken und darf nicht zum Kuscheln einladen. Ausgenommen sind die Songs von Lenny Kravitz.Zurzeit umfasst das Repertoire zehn Lieder: Songs von Deep Purple, Linkin Park oder auch Blink 182.
Bei der School’s-Out-Party zum Ende des vergangenen Schuljahrs hatten Till, Benjamin, Daniel Lukas und Cedric erste Gelegenheit, diese Punk- und Rocksongs zum Besten zu geben. In der Jahnhalle sorgten sie für einen alles andere als leisen Beginn der Sommerferien.„Den nächsten Auftritt haben wir am 16. Oktober auf der Mallorca-Summer-Party“, kündigen die Musiker an, die es nach ihrem ersten Auftritt gar nicht erwarten können, wieder vor Publikum zu spielen. Ein Konzert auf dem Stadtfest ist das große Ziel der 16- bis 18-jährigen Nordenhamer.
Sänger gesucht
Außerdem träumt die Band Flambed Skunk davon, irgendwann ein eigenes Lied zu komponieren. Vorher – so sagen die Bandmitglieder selbst – müsse aber noch ein neues, stimmgewaltiges Mitglied geworben werden, da es mit dem Gesang „noch nicht so weit her ist“. Wer aus dem Quintett also ein Sextett machen möchte, sollte sich bei Till Münzberger melden. Angst vor extremen Körpergerüchen braucht dabei kein Bewerber zu haben: Der Bandname Flambed Skunk ist bei einer willkürlichen Suche nach englischen Begriffen im Wörterbuch entstanden.