KZW, 11.8.77

"Bei diesem Publikum kann man aus sich herausgehen"

Blexer "Airbus" rockte im Festzelt auf dem Marktplatz

Nordenham (ös). Musikalische Talente schlummern in Nordenham reichlich. Davon ist Harald Sommer, Verasnstalter der Mobilen Diskothek "Plattenteller", jedenfalls fest überzeugt. Sommer gilt als Förderer junger Musiker aus dem Nordenhamer Raum, denen er Gelgenheit zu ersten öffentlichen Auftritten verschafft. Die Erfahrungen, die er dabei mit den Nachwuchs-Bands gemacht hat, scheinen ihm zu Optimismus Anlaß zu geben. Das Geheimnis der Erfolge, die seine Schützlinge bislang verbuchen konnten, liegt wohl in der strengen Auswahl begründet, die Harald Sommer vornimmt.
Wer bei ihm auftreten möchte, muß schon einiges leisten und über ein gut einstudiertes Repertoire verfügen. Natürlich kann man von einer Gruppe, die noch im Anfangsstadium steht, nicht zuviel erwarten, denn mit einem abendfüllenden Programm kann eine solche Band noch nicht aufwarten. Daher spielen die Musiker anfangs nur einige Kostproben, die in die Discoveranstaltung eingebaut werden.
Am Mittwochabend war die zweite von vier Bands aus dem Butjadinger Raum, die Harald Sommer zur Norwo präsentiert, im Festzelt an der Reihe. Die Gruppe "Airbus", in Blexen beheimatet, sorgte mit Blues und Rock´n´Roll für den musikalischen Höhepunkt des Abends. Den Fans, die die fünf Musiker, Andreas Plump, Andreas Betke, Peter Fritze, Andre Arends und Matthias Strupowski während ihres Auftritts dicht umlagerten, schienen von den musikalischen Leistungen dann auch voll überzeugt zu sein. "Nur bei einem solchen Publikum kann man völlig aus sich herausgehen" meinte einer der Musiker später.
Daß es soweit aber überhaupt schon gekommen ist, haben die fünf optimalen Übungsbedingungen zu verdanken, die sie im Schulzentrum Nord vorfinden. dazu gehört auch die enge Zusmamenarbeit mit den Muisklehrern Harald Otto und Alfred Ferenz, die mit Rat und Tat hilfreich zur Seite stehen. Und ein gewisses Maß an fundierter Kritik kann die band durchaus gebrauchen. Schließlich komponiert sie viele Songs auch selber und scheut sich nicht, diese einem größeren Publikum zu präsentieren.
Ein Konkurrenzkampf zu den anderen Gruppen herrscht aber dennoch nicht, vielmehr pflegt man feundschaftliche Kontake und hilft sich gegenseitig weiter. Zumal die Gage im Augenblick sowieso gerade ausreicht, um die anfallenden Unkosten auszugleichen.