KZW,31.10.77

Vom Jugendzentrum zurück zum Oldenburger Festival
Haase / Miek zur Zeit recht erfolgreich
Nordenham (la). Uwe Haase, bereits bekannter Nordenhamer Liedermacher, trug am Sonnabend im Jugendzentrum dazu bei, daß auch Nordenham ein wenig von der augenblicklichen Folklorewelle erfaßt wird. Er sang plattdeutsche Lieder, die sich in jüngster Zeit bei den Jugendlichen ungeahnter Popularität erfreuen.
Uwe Haase trug jedoch nicht nur Lieder vor, sondern erzählte auch plattdeutsche Geschichten und Witze. Dabei bedachten ihn die Zuhörer mit viel Applaus.
Bei einigen Liedern wurde er von Heinz-Jürgen Miek, kurz „Micky" genannt, tatkräftig unterstützt. Dieser genießt bei den Nordenhamer Jugendlichen und auch außerhalb des Städtchens durch die Interpretation irischer Folklore einen guten Ruf. In Zukunft wollen die beiden nur noch gemeinsam arbeiten.
Uwe Haase, der seit etwa zehn Jahren Gitarre spielt, hat sich auf deutsche Lieder spezialisiert, die zum großen Teil seiner eigenen Feder entstammen. Mit Heinz-Jürgen Miek spielt er jedoch genauso gern irische Folklore. Daß sich diese beiden Musikrichtungen recht gut vertragen, haben vor den beiden schon so populäre Sänger wie Hannes Wader und Knut Kiesewetter bewiesen.
Die beiden Nordenhamer wollen sich nicht nur auf die Gitarre als Begleitinstrument beschränken, Heinz-Jürgen Miek spielt nebenbei auch Banjo und Tin-Whistle, eine Blechflöte aus Irland. Uwe Haase übt sich außerdem auf dem Akkordeon, auch wenn er nach eigener Aussage noch nicht konzertreif ist.
Die beiden sehen im Musizieren nicht nur eine Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen, sondern auch ein paar Mark dazuzuverdienen. Deshalb suchen sie auch nach Auftrittsmöglichkeiten außerhalb Nordenhams. Gerade hatten sie einen sehr großen Erfolg bei dem Festival für Amateurgruppen in der Oldenburger Weser-Ems-Halle. Obwohl sie dort mit gemischten Gefühlen auf die Bühne gegangen sind, da die Veranstaltung überwiegend aus Rockmusik bestand, wurden sie vom Publikum so herzlich aufgenommen, daß sie nach der Veranstaltung im Jugendzentnim gleich nach Oldenburg zurückkehrten, um dort noch einmal zu spielen.