NWZ, 29.3.82
Rock
und Jazz von Hard bis Soft animierte rund 500 Fans
Beim Festival in der Friedeburg mit sieben Nordenhamer Bands
Nordenham. Das Rockfestival in der Friedeburg mit sieben Nordenhamer Bands war
zwar, was den Besuch betrifft, ein runder Erfolg. Sabine Rust und Arne Laßen
als Organisatoren der Veranstaltung schätzen, daß mindestens 500
Besucher zwischen 13 und 25 sich mit Hard-und Softrock und allem, was der Plattenfan-Markt
hergibt, berieseln und in Stimmung bringen ließen. Trotzdem klafft- bei
Eintrittspreisen zwischen 3 DM im Vorverkauf und 4 DM an der Abendkasse- ein
Loch in der Finanzierung. Die technisch hochwertige Übertragung durch die
Anlage von Harald Sommer war nicht so billig, wie es sich die Veranstalter gewünscht
hätten.
Ärger gab es auch bei der relativ kurzfristigen Werbekampagne. Nicht alle
fanden die bunten Plakate an den Hauswänden schön, so daß Sabine
Rust es mit empörten Nordenhamern zu tun bekam. Dem Vergnügen des
Abends tat das aber keinen Abbruch-im Gegenteil: "Die Gruppen sind ganz
toll angekommen", freuten sich die meisten Mitwirkenden.
Nr. one inder Gunst der Fans schien an diesem Abend der Hard Rock der Gruppe"Bloody
Puncture" zu sein. Auch die von "Susi and the Wailers" interpretierte
Neue deutsche Welle machte dem Publikum hörbar Spaß, desgleichen
die von Hard bis Soft reichende Palette der Band "Swan", die sich
in ihrem Repertoire an den Hits bekannter Rockgrößen orientiert.
Aber auch die sanften Töne von "Quo Vadis", der von "Barbed
Wire" präsentierte Rock'n'Roll oder die einfallsreiche Verschmelzung
von Rock und Jazz bei "Nuance" hatte ihre Liebhaber, wie die Reaktionen
bewiesen.
Ein zugegebener Fehler der Organisatoren war, daß die Kasse ab 22 Uhr
geschlossen wurde, so daß zahlreiche Fans den Festival-Genuß umsonst
hatten.
"Nächstes mal wissen wir bescheid", sagte Sabine gestern. Wer
die "paar Hundert Mark" Defizit trägt, ist noch nicht ganz entschieden.
Arne und Sabine meinen aber, daß das wohl "von ihrem Konto"
geht.