KZW, 19.03.84

P.S.T. lockte neues Publikum in die Jahnhalle
Das Glanzlicht war der Sologesang
Spieltechnisch nahezu perfekt präsentierte sich die Nordenhamer Newcomer-Band P.S.T. am Freitagabend in der Jahnhalle. Rund 250 Besucher waren gekommen, um sich die eingängige und populäre Musik, eine Verschmelzung von Rock-, Disco-, Soul- und Jazzelementen, der allenfalls in einigen Stücken die Höhepunkte fehlten, anzuhören, die beim Großteil des Publikums so gut ankam, daß die Band, nach einem allerdings recht knapp bemessenen Programm, mehrere Zugaben geben muBte, bevor sie die Bühne verlassen durfte.
P.S.T. interpretierte unter anderem Titel der Beatles, von Santana, Toto, Jim Capaldi, trug auch eigene Kompositionen von
ansprechendem Niveau vor, die meist von Keyboard-Spieler Hergen Hasemann stammten.
Trotz des ausgefeilten Spieles der sechs Musiker, der geradlinigen schönen Saxophon- und Trompetensolos von Jörg Lübben und des hörenswerten mehrstimmigen Gesangs von Thomas und Rene Marechal sowie des Leadgitarristen Jörg Eilers, wird der P.S.T.-Stil doch wesentlich vom Sologesang des Thomas Marechal geprägt, der mit seiner warmen klaren Stimme jedes Stück eindrucksvoll intonierte. Der Musik angemessen war, daß sich Schlagzeuger Volker Hofschildt und Thomas Marechal als Bassist nicht als Solisten in den Vordergrund spielten, sondern sich darauf beschränkten, den Rhythmus-Teppich für den schwingenden Sound zu flechten.
Mehr als Beiwerk zur Musik waren die Texte der Gruppe, die in ihrem Song „Change" unter anderem für ein Umdenken der Gesellschaft hin zur Erhaltung der Natur plädierte.
Das Konzert gestaltete sich nicht nur als Erfolg für P.S.T., es bescherte der Jahnhalle auch ein neues Publikum, denn ein Großteil der Besucher war bis dahin noch nicht in dem Kulturzentrum gesehen worden. An eingängiger Musik, wie sie P.S.T. spielt, scheint das Interesse groß zu sein.
hei