Jochen Laarmann
(Zepter, Kaleidoskop, P-Quadrat, Schmidtbauer,
Old Age, Mad Gringo & the blind Buffaloes)
Jochen
wurde im goldenen Herbst 1958 geboren, was nach dem chinesischen Kalender wohl
im Jahr des Huhns gewesen sein muss. Auf jeden Fall bekam er später den
Spitznamen Chicken Laarmann.
Seine musikalische Karriere begann zehn Jahre später mit einer Gitarre
vom Sperrmüll. Anfangs glaubte Jochen die Gitarre sei kaputt, weil sie
in der Mitte ein Loch hatte. Doch sein Vater belehrte ihn eines Besseren, spannte
sechs Saiten über besagtes Loch und schickte Jochen zur Musikschule nach
Oldenburg. Dort lernte er von 1969 bis 1972 klassische Gitarre, stieg später
aber auf modernere Modelle um.
Schon während dieser Zeit gründete er im Jahre 1970 seine erste Band
mit dem Namen Zepter. (Eigentlich wollte er die Gruppe nach dem
Spitznamen, den er sich immer gewünscht hatte, nennen. Doch das mit dem
Knüppel nahm ihm schon damals keiner ab.) [Anm.d.Ghostwriters]
Die Band Zepter bestand aus den Mitgliedern Heiko Braunseis (Gitarre),
Jochen Laarmann (Bass), Arnold Müller (Schlagzeug) und Holger Trentepohl
(Bongos und Schlagzeug). Später kam Uwe Kattner (Gitarre) dazu. Die Band
hatte einige kleine Gigs, hauptsächlich in der Aula der Realschule I in
Nordenham.
Nach Auflösung dieser Band gründete Jochen 1973, zusammen mit Heiko
Braunseis, die Gruppe Kaleidoskop, aus der einige, noch heute recht
bekannte Musiker hervorgegangen sind. Die Urbesetzung von Kaleidoskop
bestand aus Jochen und Heiko sowie Clemens Larisch (Schlagzeug). Später
kam Knut Manke hinzu, der Bass und Gitarre spielte.
Diese Formation absolvierte diverse Auftritte in Schulen und bei öffentlichen
Veranstaltungen in Nordenham. Einige Zeit später stieß Hate Borchers,
die Querflöte spielte, zur Band.
Allerdings war inzwischen nicht mehr alles Friede, Freude, Eierkuchen.
Heiko und Knut gerieten immer öfter in Streit, was Knut letztendlich veranlasste
die Band zu verlassen. Nun fehlte der Bassmann. Mit Wilhelm Saemann, der bis
dahin noch nie ein Instrument gespielt hatte, und eine Bassgitarre nur vom Sehen
kannte, wurde schnell ein neues Bandmitglied gefunden.
Mit Schlagzeugern war Kaleidoskop dagegen reich gesegnet. Clemens
Larisch und Holger Trentepohl wechselten sich an Drums und Percus- sions mehrfach
ab. In der Besetzung mit Jochen, Heiko, Wilhelm und Clemens wurden noch diverse
Auftritte durchgeführt, unter anderem das Open-Air Konzert am Strand anlässlich
der NORWO 1975. Im August des selben Jahres löste sich Kaleidoskop
auf. Heiko Braunseis und Wilhelm Saemann gründeten mit Michael Jacob am
Schlagzeug die Formation Euphrat, aus der später die Band Una
Banda de Musica hervorging. Jochens Versuch mit Clemens Larisch eine neue
Gruppe ins Leben zu rufen scheiterten, da Clemens Nordenham verließ. Kurz
darauf lernte Jochen den Schlagzeuger Joachim Leddo Spöring
kennen. Sie holten sich den Keyboarder Michael Myska hinzu und spielten einige
Zeit zusammen, ohne in dieser Besetzung jemals einen Gig zu machen.
Aus Frust über seine Freundin Petra P. [Name ist dem Ghostwriter bekannt],
die ihn sitzengelassen hatte, [was den Ghostwriter gar nicht erstaunt], gründete
Jochen 1976 für nur einen einzigen Auftritt im Jugendzentrum Nordenham
die Band P-Quadrat, bestehend aus Joachim Leddo Spöring
(Drums), Knut Manke (Gitarre), Hansi Marx (Gitarre) und ihm selbst am Bass.
Anschließend muckte Jochen mal hier und mal da mit verschiedenen Musikern
und Bands, und legte schließlich eine Pause bis 1980 ein.
Mit Holger Trentepohl, mit dem er zwischendurch immer mal wieder zusammenspielte,
gründete er 1980 die Band Schmidtbauer. Als zweiter Gitarrist
spielte Joachim Waldo Lausen. Das vierte Mitglied der Gruppe wurde
durch Zufall gefunden, als man ihn beim Spannen erwischte. Als er
behauptete er wolle gerne bei den Jungs mitspielen, drückte man ihm die
Bassgitarre in die Hand, obwohl er nicht einmal wusste, wie die Saiten eines
Basses heissen. Mittlerweile ist er einer der besten und bekanntesten Basser,
die Nordenham je hervor- gebracht hat. Er spielt heute bei Prime Time
und heisst Detlef Dave Kramer. Schmidtbauer probte im
Jugendzentrum und hatte unter anderem einen Auftritt in der damaligen Diskothek
Apollo. Holger Trentepohl verließ einige Zeit später
Nordenham aus beruflichen Gründen und die Band löste sich auf.
Pause
Anfang Februar 1988 stand, plötzlich und unerwartet, sein Bruder Peter,
ein Urgestein der Nordenhamer Musikszene und ehemaliger Drummer der Savages,
vor Jochens Tür. Hallo Jochen sagte Peter. Hallo Peter
sagte Jochen. Warum stehst du denn da draussen im Regen herum, geh
doch nach Hause. Doch bevor Peter nach Hause ging, fragte er Jochen, ob
er nicht Lust hätte mit ihm und Otto Fegter (Gitarre) eine Band zu gründen
und Musik zu machen. Und Jochen sagte ja. Jochen brachte Helmut Dietrich , der
das Bassspielen übernahm, in die Band. (siehe Bio Helmut) Für ihren
ersten öffentlichen Auftritt gaben sie sich den Namen Old Age.
Und von da an wurde ein Märschn wahr.
Na gut, vielleicht wurde nicht gerade ein Märchen wahr, aber immerhin wurde
Old Age eine der populärsten Bluesrock Bands..... ach, dass
wussten Sie schon, na dann. Die Besetzung der Band wechselte häufiger,
wobei die Viererbande der Gründungsmitglieder allerdings lange zusammen
blieb. Viele Gastmusiker gingen mit Old Age zusammen auf die Bühne.
Unter anderem Detlef DaveKramer, Yeti Mansena, Andreas Damröse
und Jörg Fete Eilers, der Anfangs auch einige Zeit Mitglied
der Band war. Mit ihm entstand auch eine Tonbandaufnahme im damaligen Proberaum
der Gruppe, bei dem der Song Stand by me eingespielt wurde, welcher
heute noch ein Lieblingslied von Peters Frau ist.
Nachdem Otto Fegter
und Peter Laarmann Old Age verlassen hatten, kamen Michael Ehré
(Schlagzeug) und Andreas Plump (Gitarre) zur Band. Vorher war Frank The
Wooden Fly Apeler (Harp und Gesang) schon festes Mitglied der Gruppe geworden.
In dieser Top-Besetzung wurden etliche Auftritte absolviert. Auf dem Sampler
der Nordenhamer Szene The Sound Of The Scene 97 sowie auf
der CD Blues Notes Vol.2 von Starfish Music ist Old Age
mit zwei eigenen Stücken vertreten. Darüberhinaus ist Jochens Version
von Johnny Winters Stranger, mit Andreas an der Sologitarre, eine
Ballade de la creme, die zeigt, wie gut Jochens Spiel der Rhythmusgitarre
mit Andreas Solis harmoniert.
Silvester 1997 gaben Old Age in der Jahnhalle Nordenham ihr letztes
Konzert mit großem Erfolg. Jochen und Helmut wollten etwas anderes machen.
Was, das wussten sie zu dem Zeitpunkt selbst noch nicht so genau. Während
sie noch nach einem Konzept suchten, nur zu zweit ein Programm aufzubauen, um
es dann mit verschiedenen Gastmusikern aufzuführen, klopfte, plötzlich
und unerwartet, ein alter Bekannter an Helmuts Tür. Ingo Henke, Schlagzeuger
in Pension und ehemaliges Gründungsmitglied von Bad Habit,
wollte wieder Musik machen. Nachdem sie zuvor den Keyboarder der Lehrerband,
Andreas Damröse (mittlerweile Lehrerbandlos) eingekauft hatten, holte Jochen
seinen Lieblinsgitarristen Andreas Plump aus der Gruft.
Jochen entschloss sich dazu, sich fast ausschließlich seiner alten Liebe,
der Bassgitarre zu widmen. Und alsbald wurde für ihn und die andere Mitglieder
der Band ein Märschn wahr.
Na gut, vielleicht wurde nicht gerade ein Märchen wahr. Aber immerhin gibts
seit dieser Zeit wieder ne Band. Mit Jochen Laarmann (Bass und Gitarre),
Helmut Dietrich (Gesang und Bass), Andreas Plump (Sologitarre), Andreas Damröse
(Hammond B3 und Keyboards) und Ingo Henke (Mammut-Drums), der der Band den Namen
stiftete, nämlich...
Mad Gringo &
The Blind Buffaloes