Rodneys (1989-?)

In Memorandum "Thomas Telefon" Lauschi Lauschner 13.10.1972 - 01.01.2006

Alles begann im Frühjahr 1989 als Claas Nienaber und Roman Heeren anfingen 6-Seiten zu zupfen. Nach einem Jahr und den ersten Erfolgen (die Grundakkorde standen) wurde schnell die erste Band gegründet "These Gifted Boobies": Claas - Vocals Guitar/Roman - Guitar, Vocals/Matthias Hauck - Bass/Dr. Boss - Drums. Geprobt wurde im Gartenhäuschen von Roman's Eltern auf 12 m². Dann folgte "Dark Thoughts": wieder mit Claas und Roman, an den Drums - Matthias (Hoffi) Hoffmann, am Bass - Roland Schoster und Gesang - Michael (Miggen) Jung. Diverse Aufnahmen wurden gemacht und spektakuläre Auftritte u. a. im "Roten Sand - Bremerhaven", "Eldorado - Nordenham", "Jahnhalle - Nordenham" gegeben.
Nach dem Zusammenbruch der "Dark Thoughts" gründeten Claas und Roman zusammen mit Eike Janzen am Bass, Thomas Lauschner an den Drums und Andreas Janßen - Gesang die legendären "Rodneys"! Diverse Auftritte folgten, z. B. in Oldenburg, Jever, Nordham, Bremerhaven etc. Gespielt wurden hauptsächlich Eigenkompositionen, aber auch viele Cover-Versionen der damals angesagtesten Bands, wie z. b. Nirvana, Wedding Present, Joy Division, EA80, The Cure.
Nach dem Ausstieg von Andreas überredeten Claas und Roman Oliver "Otti" Ott den Gesang zu übernehmen. Ab dem Zeitpunkt waren die Rodneys eine nach Ende 70er / Anfang 80er englisch klingende Punk-Band, die die kleinen Nordenhamer Girlzzzzz auch schon mal zum Kreischen gebracht haben. Mit Otti hatten wir ein richtiges Original als Frontmann. Ein damals 32-jähriger Sänger, der live so klang als wäre er gerade morgens aus einem englischen Pub geworfen worden, mitten unter Jungzwanzigern, die hemmungslos ihre All-time Greats coverten, respektive schändeten.
1992 fanden wir uns - nachdem wir Eike ("nein meinen Namen und meine Anschrift sage ich nicht!") bei der Polizei ausgelöst und Otti aus dem Tiefenrausch geweckt hatten ("immer noch sorry für die defekte Scheibe und das zerbrochene Futton") an einem Samstag in einem Studio in Oldenburg wieder. Aufgenommen wurden vier eigene Songs und die legendäre Cover-Version des Cure-Klassikers "Close to me" in der Form eines genialen Party-Juweles, welches auf Giftgrünem Vinyl bei Crauts-Recording auf einer 4-Track-7-inch "Does this hurt?" mit einem Cover von Mott in Deutschland und England vertrieben wurde. Und u.a. auch von John Peel gespielt wurde!
Nach vielen guten Auftritten, einer Menge Bier, einer Menge schöner Jahre und viel Herzschmerz trennten sich die Wege der Rodneys. Einmal noch gab es ein Comeback, aber da sich die "Musikgeschmäcker" unterschiedlich entwickelten, blieb es nur bei einem grandiosem Auftritt (inkl. "Witzcore-Einlagen" zwischen den Stücken). Heute treiben sich Eike (nach Jahren in Hamburg) und Roman in Bremen und Claas und Otti in Nordenham rum, und Lauschi...tja, der spielt jetzt in einer anderen Liga und erfreut sich hoffentlich der Gesellschaft von Jon Bonham, Ian Curtis, Curt Kubin, Jimi Hendix, John Lennon ...! Und noch zu Lauschi: unvergessen bleibt uns sein Schlagzeugputzen mindestens eine Stunde vor Probenbeginn und danach sowieso ;O), sein Dirigenten-Stick, sein immer anwesender Rücksack und "Thooooomas Telefon"! - we keep you in mind .... Nachzuvollziehen ist der Werdegang in Wort, Ton und Bild auf diversen Kassetten, Vinyl und Video. Bei Interesse meldet Euch einfach bei Roman Heeren mittels roman.heeren@gmx.de

Geschrieben am 11.01.2006, Bremen, von Roman Heeren "He was a genuine person and went on to great things with The Rodneys, Kick L`amour and Coolage . He will be greatly missed but left us all with some fine memories."